Ribes nigrum - Familie der Stachelbeergewächse
Die Johannisbeere ist wohl aus Eurasien zu uns gewandert und hat sich im gemäßigten Klima der nördlichen Erdhalbkugel niedergelassen. Die ältesten Samen, die Archäologen in Dänemark fanden, stammen aus der Steinzeit. Erst seit dem Mittelalter finden sich schriftliche Nachweise über ihre Verwendung. Sie wurde vor allem in Klostergärten kultiviert.
Die schwarze Johannisbeere liebt nährstoffreiche, tiefgründige, feuchte Böden und steht gerne im Halbschatten. Aber auch sonnige Standorte verträgt sie gut.
Das Mazerat der Blattknospen ist ein wichtiges Mittel der Gemmotherapie. Dort wird es als "pflanzliches Kortison" bezeichnet und zur Behandlung von Allergien, Entzündungen, Rheuma und Gicht eingesetzt.
Aus der Ferne sehen ihre Blüten eher unscheinbar aus. Wenn wir aber genau hinsehen, entdecken wir zauberhafte kleine Blüten-Krönchen!
Der Extrakt der Blütenknospen ist Bestandteil von einigen Parfums, so auch von Chanel No. 5!
Das enthaltene ätherische Öl soll euphorisierend und aphrodisierend wirken.
Um Johanni sind die ersten Früchte reif. Sie gehören zu den wertvollsten Sommerfrüchten mit reichlich Ballaststoffen, Mineralstoffen und Spurenelementen (besonders Kalium, Magnesium, Calcium und Eisen), Provitamin A, Folsäure und Vitamin C (das 4fache von Orangen), Anthozyanen, Flavonoiden und ätherischen Ölen.
Die Johannisbeer-Blätter sammeln und trocknen wir während oder kurz nach der Blüte. Sie enthalten zu diesem Zeitpunkt einen hohen Anteil an Gerbstoffen, Flavonoiden, Vitamin C und ätherischen Ölen.
In der Volksheilkunde werden die Blätter als Tee unterstützend bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht und zur Durchspülung der Harnwege eingesetzt.
Das gelb-grünliche bis dunkelgrüne Öl der Johannisbeer-Samen setzt sich aus besonderes viel ungesättigen Fettsäuren zusammen und gehört zu den wertvollsten Samenölen. Es enthält Alpha- und Gamma-Linolensäure, Linolsäure und auch die seltene Stearidonsäure. Diese wirkt entzündungshemmend, bei innerlicher Einnahme und äußerlich auf die Haut aufgetragen. Wie die Früchte enthält das Öl Vitamin C, Anthozyane und Flavonoide.
Linolsäure ist Bestandteil der Haut. Es schützt und regeneriert die Barriereschicht. Eine intakte Barriereschicht verhindert den Verlust von Feuchtigkeit.
Linolensäuren sind effektive Radikalenfänger. Sie wirken dadurch zellschützend.
Vorallem trockene und sehr empfindliche Haut profiertiert von diesem Öl.
Aber auch entzündliche Hautprozesse vertragen das Öl, aufgrund der enthaltenen Stearidonsäure, sehr gut.
Dieses Wirkstofföl ist durch den hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren nicht sehr stabil und sollte immer mit Licht-stabilen Ölen gemischt (z.B. Jojoba-Öl) oder als Nachtpflege eingesetzt werden.
Bei innerlicher Einnahme von Früchten, Blättern und Öl der schwarzen Johannisbeere schützen seine Inhaltsstoffe Herz und Gefäße, stärken das Immunsystem und die Augenkraft, regulieren den Blutzuckerspiegel und den Fettstoffwechsel, regen die Harnausscheidung und die Verdauung an.
Sie sind eine hilfreiche Unterstützung bei Allergien und Hauterkrankungen,
wirken blutbildend und helfen den Eisenspeicher aufzufüllen.
In meiner Kosmetik
verwende ich das Öl in der
für trockene, empflindliche Hautzustände,
als Tagescreme verwenden.
und im
ebenfalls für trockene und empfindliche Hautzustände
zur Anwendung am Abend empfohlen.
Empfehlenswerte und verwendete Literatur
Johannisbeere - von Margot Fischer - Verlag Mandelbaum
mit vielen Informationen und vielen Rezepten rund um die Johannisbeeren
Heilkraft von Obst und Gemüse - Ursel Bühring - Ulmer Verlag
Gemmotherapie - Gabriele Nedoma
Die beschriebenen Heilwirkungen von Heilpflanzen und deren Anwendung haben ausschließlich informativen Charakter.
Ich übernehme keine Garantie und Haftung für die genannten Anwendungsmöglichkeiten.
Ich empfehle hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.
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