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Immortelle - die Unsterbliche, Sonnengold

Aktualisiert: 8. Aug.

Helichrysum italicum – Familie der Korbblütler

Ihr Name Helichrysum kommt aus dem Altgriechischen von Heli - Sonne und chrysos – Gold


Die Immortelle, bekannt auch als Currykraut, kommt ursprünglich in der Macchia des Mittelmeerraums und vor allem auf Korsika vor. Mittlerweile ist die Pflanze auch oft in heimischen Kräutergärten zu bewundern. Der sonnenhungrige Strauch mit den grau-grünen Blättchen und gold-gelben Blüten liebt es trocken und heiß, bevorzugt steinige, karge Böden.

Ihr Name Sonnengold erklärt sich durch die vielen gold-gelben Blüten, die auch nach dem Ernten und Trocknen Farbe und Duft beibehalten - sie sind unsterblich.


Die vielseitige Heilpflanze, vor allem ihr Öl, wurde vermutlich schon in der Antike zu Heilzwecken und zur Schönheitspflege verwendet. Götter wurden mit ihr bekränzt. In Wein getrunken sollte sie harntreibend und mentruationsfördernd wirken. Ihr "erlesener" Duft schützte die Kleider.


Ihr ist Duft ist sehr besonders - intensiv warm und würzig, herb.

Er erwärmt die Seele, schreibt Susanne Fischer-Rizzi.

Manche Menschen empfinden ihn jedoch als sehr unangenehm - er ist eben sehr besonders.

Ein Kilo Pflanzen ergeben 10 ml ätherisches Öl, das erklärt den stolzen Preis des ätherischen Öls.


Das Pflanzenwasser der Immortelle ist leichter und feiner. Es wird auch als

"Sonne zum Aufsprühen" bezeichnet.

 

Die Wirkungen des ätherischen Öls werden so beschrieben:

Antientzündlich, schmerzstillend, antihämatös, abschwellend, krampflösend, juckreizstillend, gewebestraffend und regenerierend. Das korsische Immortellenöl soll aufgrund seiner Zusammensetzung besonders wirkungsvoll sein.

Immortellenduft hat eine starke Wirkung auf die Seele. Er soll ausgleichend, entspannend und beruhigend wirken. Stimmungsaufhellend gemischt mit Zitrusdüften, Cistrose, Neroli, Zitronenverbene oder Rosengeranie.


In der Küche können ihre Blüten und Blätter als Gewürz, das ein wenig an Curry erinnert, verwendet werden. Das Aroma ist sehr intensiv, deshalb sollte es sparsam verwendet werden.

 

Erfahrungsheilkunde

Immortellenöl ist das "Super-Arnika" unter den ätherischen Ölen.

Bei Blutergüssen und Prellungen, Schmerzen leistet es gute Dienste und kann in Notfällen auch pur auf die Haut aufgetragen werden.

Mit Cistrose und Lavendel erhalten wir eine sehr wirksame Erste-Hilfe-Mischung, die in keiner Reiseapotheke fehlen sollte. Als Pflanzenwasserspray oder als ätherische Öl-Mischung. Diese Mischung hilft bei Schrunden, Prellungen, blauen Flecken und leichtem Sonnenbrand.

Das Pflanzenwasser ist bei entzündetem Zahnfleisch oder nach zahnärztlichen Behandlungen als Mundspray hilfreich.


Getrocknete Blüten im Tee bei Husten und Erkältungen oder im Duftkissen mit Rose, Lavendel und Cistrose, als beruhigende Einschlafhilfe.



In der Kosmetik werden das ätherische Öl und das Pflanzenwasser bei Hautunreinheiten, aber auch in Anti-Aging-Produkten verwendet. Manchmal wird sie auch die "Anti-Aging-Pflanze" genannt. Die Inhaltsstoffe des Öls unterstützen die Zellerneuerung und Kollagenbildung und wirken so dem Kollagenabbau entgegen.

Das Immortellenwasser kann pur oder mit Rosenwasser gemischt als erfrischendes, aber auch beruhigendes Gesichtsspray aufgetragen werden.

Gemischt mit Melissenwasser hilft es bei Herpes-Erkrankungen.

 

Rezepte



Ölauszug

50 g klein geschnittene Immortelle

300 ml Jojobaöl oder ein anderes gutes Öl, wenn es ein Körperöl werden soll,

für ein Küchenwürzöl eignet sich am besten Olivenöl


Die Immortelle mit dem Öl übergießen, alle Pflanzenteile sollten mit Öl bedeckt sein.

In einem lichtgeschützten Gefäß 2-4 Wochen in der Sonne ausziehen lassen. Die Öffnung mit einem dünnen Taschentuch oder einer Baumwollgaze abdecken, damit das Wasser verdunsten kann. Immer wieder aufrühren oder schütteln. Abseihen und in einer dunklen Flasche aufbewahren.

Beschriften nicht vergessen.

Das Öl verschafft Linderung bei leichtem Sonnenbrand, Insektenstichen, aber auch bei Haut-Pilzerkrankungen.

Das Öl duftet sehr intensiv nach Immortelle!




alkoholischer Auszug - Methode Rudi Beiser

25g klein geschnittene Immortelle

50g Korn oder Wodka


Im Mörser die Immortelle mit dem Wodka gut verreiben, ca. 15 Minuten. Anschließend 30 Minuten ruhen lassen. Durch einen Papier-Teefilter abseihen, auspressen und gut filtrieren.

In einer dunklen Falsche aufbewahren. Die Tinktur ist ungefähr 5 Jahre haltbar.




mit weißem Rum als Aperitiv - Rezept Andrea Nabert


2-3 ganze Zweige von der Immortelle in eine Flasche geben, mit weißem Rum übergießen und 4 Wochen in der Sonne stehen lassen.

Dann sollte die Flüssigkeit kräftig gelb geworden sein.

Sie kann dann in eine neue Flasche abgegossen werden oder man belässt die Zweige weiterhin in der Flasche. Das Getränk wird dadurch immer kräftiger.


Ich habe den Aperitiv angesetzt und bin schon sehr gespannt!

Nach 2 Wochen war der Rum schon deutlich gelber.......









 

verwendete Literatur


Andrea Nabert

Immortelle - Porträt einer wilden Duft- und Heilpflanze

ProLeipzig 2018


Susanne Fischer-Rizzi

Das große Buch der Pflanzenwässer

AT Verlag

 

Die beschriebenen Heilwirkungen von Heilpflanzen und deren Anwendung haben ausschließlich informativen Charakter.


Ich übernehme keine Garantie und Haftung für die genannten Anwendungsmöglichkeiten.


Ich empfehle hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

 



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