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Minzen

  • 20. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Aug.

Mentha - verschiedene Arten

Familie der Lippenblütler

grüne Minze
grüne Minze

Minzen gehören zu den ältesten Heilpflanzen, bereits im alten Ägypten wurden sie verwendet. Damals schon bei Krämpfen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Wurmbefall und Insektenstichen. Sie aromatisierte Getränke und die ersten antiken "Biere".

Bis ins Mittelalter hinein war sie ein Symbol für leidenschaftliche Liebe.


Es gibt unzählige Minz-Arten, die sich untereinander kreuzen. Fast alle sind essbar. 

Einzig die seltene Polei-Minze sollte nicht verzehrt werden.

Geerntet werden die Minzen kurz vor der Blüte am späten Vormittag, bei sonnigem Wetter.

Die Stiele werden locker gebunden. Die Bündel im Schatten getrocknet.






Grob können sie in zwei Gruppen unterteilt werden:


Minzen mit wenig bis keinem Menthol-Gehalt.

Sie sind im Duft und Geschmack sanfter, nicht so stark kühlend, aber trotzdem erfrischend. 

Dazu gehören z.B.

  • die Krause Minze oder Spearmint-Minze oder Grüne Minze - Mentha spicata

  • die Nanaminze, Marokanische Minze - Mentha vidirs nana

  • die Frucht-Minzen, wie Apfelminze, Orangenminze usw.

  • Wasserminze - Mentha aquatica

Sie erfrischen, fördern die Verdauung, sind entzündungshemmend, antiviral, wundheilend, narbenpflegend und helfen bei Kopfschmerzen


und Menthol-haltige Minzen (bis zu 60% Menthol) z.B.

  • die Pfefferminze - Mentha piperita (pfefferartig)

  • die Ackerminze - Mentha arvensis

  • die japanische Minze - Mentha canadensis

Das Menthol ist für den scharfen, pfeffrigen Geschmack der Minze verantwortlich. 

Es wirkt leicht schmerzstillend und kühlend, konzentrationsfördernd, schleimlösend, antibakteriell, antiviral, verdauungsfördernd, hilft bei unreiner Haut, Herpes und Insektenstichen, bei Übelkeit, Brechreiz und Spannungskopfschmerzen.

Das ätherische Öl der Menthol-haltigen Minzen darf bei Kindern unter 4 Jahren und Epileptikern nicht angewandt werden. Vorsicht bei Gallensteinleiden.


Alle Minzen enthalten u.a. Gerbstoffe (u.a. Rosmarinsäure, Kaffeesäure), Bitterstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Chlorophyll.


Rezepte



erfrischendes Körperspray

30 ml Wodka

10 - max. 15 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl, evtl. mit ein paar Tropfen Zitronenöl mischen

70 ml Pfefferminz-Hydrolat oder destilliertes Wasser oder Pfefferminz-Tee

alles in eine saubere Sprühflasche füllen, gut mischen. Beschriften.

Im Kühlschrank aufbewahren, das unterstützt den kühlenden Effekt!

Vor Gebrauch gut schütteln.

Haltbarkeit ca. 6 Monate, wenn ein Hydrolat oder destilliertes Wasser verwendet wurde.

Bei Tee verringert sich die Haltbarkeit auf 1-2 Wochen.



erfrischender Minz-Cocktail ohne Alkohol

1 Handvoll frische Minzblätter ohne dicke Stiele mit einem

½ Liter Wasser fein pürieren. Das Minzwasser durch ein Sieb abseihen, den Saft 

1 Zitrone oder Limette zugeben (oder auch mehr, wenn gewünscht). 

Mit Agavendicksaft, Honig oder braunem Zucker süßen.

Mit Eiswürfeln, Minzblättchen und  Zitronen/Limettenscheiben servieren.


Wohl bekomm’s!


Literatur



Die Kräuter in meinem Garten - Siegrid Hirsch - freya Verlag


Gärtnerei Evi Gamp, Bad Aibling 


Heilpflanzenpraixs heute - Arzneipflanzenporträts - Siegfried Bäumler - Urban und Fischer Verlag

Haftungshinweis

Diese Sammlung dient der Information und Selbsthilfe. Die beschriebenen Heilwirkungen von Pflanzen und deren Anwendung haben ausschließlich informativen Charakter.

Sämtliche Inhalte und Rezepte wurden nach bestem Wissen und mit größter Sorgfalt recheriert, geprüft und erstellt. Die Autorin übernimmt keinerlei Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität. Sie lehnt jede Haftung für allfällige Schäden, die sich aus dem Gebrauch oder Missbrauch der vorgestellten Informationen ergeben ab.

Sie empfiehlt hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker

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