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Gänseblümchen - Tausendschön

Aktualisiert: 7. Mai 2023

Bellis perennis - Familie der Korbblütler

Auch das Gänseblümchen war, wie das Veilchen und die Schlüsselblume in alter Zeit der Frühlingsgöttin geweiht. Später wurde es als "Marienblümchen" der Mutter Gottes gewidmet.

In England heißt es, dass der Frühling erst dann begonnen hat, wenn 7 Gänseblümchen unter einen Fußabdruck passen. Werden die ersten 3 Gänseblümchen im Jahr auf Knien mit den Zähnen abgebissen und verspeist, dann ist man vor Fieber und Zahnschmerzen geschützt, so hieß es in alter Zeit.

Heilpflanze des Jahres 2017


Das Gänseblümchen ist eine der blühfreudigsten Pflanzen, die wir bei uns kennen. Selbst unter Schnee können wir schon kleine Blütenknospen finden. Wie die Ringelblume ist es auch eine Wetterblume. Zieht Regen auf, dann schließen sich die Blütenköpfe. Bleiben sie morgens geschlossen, wird es Regen geben.


Sammelzeit ist vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein. Blätter und Blüten werden verwendet.

Es ist gesund und schmeckt lecker, ein bisschen nach Nüssen. Wie alle wilden Kräuter ist es reich an Inhaltsstoffen, wie Vitamin C, Kalium, Magnesium und Calcium. Es enthält Bitter-und Gerbstoffe, Saponine und Schleimstoffe, ätherische Öle. Die rosafarbenen Blüten enthalten auch die wertvollen Pflanzenfarbstoffe.

Seine starke Regenerationskraft ist beeindruckend und zeigt sich darin, dass es jedem Rasenmäher widersteht und unermüdlich weiter blüht!


In der Volksheilkunde wird es die kleine Schwester der Arnika genannt. Als Kinderheilmittel wurde es zu Brei gequetscht und auf Prellungen, Zerrungen aufgelegt, in Honig gekocht bei Husten eingenommen.

Hildegard von Bingen empfahl es den Kranken, damit sie wieder zu Kräften kommen und die Augen klar werden.

Im Mittelalter wurde es bei ausbleibenden Monatsblutungen als Aufguss in einem Sitzbad verwendet.


Im Tee, gemischt mit Löwenzahn, Schafgarbe, Brennnessel wirkt es durch seine Bitterstoffe stoffwechselanregend, leberstärkend und dadurch blutreinigend.

Das hilft auch Menschen mit einer unreinen Haut.


Gemischt mit Schlüsselblumen, Holunderblüten, Spitzwegerich oder Thymian unterstützt es bei festsitzendem Husten. Seine seifenähnlichen Inhaltsstoffe, die Saponine, lösen den Schleim, so lässt er sich gut abhusten.


Ebenfalls als Tee oder in einer Tinktur hilft es zarten Frauen, die unter einer unregelmäßigen, schmerzhaften Regelblutung leiden, aufgrund seiner krampflösenden Wirkung.


Äußerlich als starker Teeaufguss, Tinktur oder Salbe aufgetragen wirkt es wundheilend, bei Ekzemen, Hauterkrankungen, unreiner Haut und Verstauchungen.

 

In meiner Kosmetik verwende ich das Gänseblümchen in meinen Produkten für unreine Haut.

Als Tinktur, Ölauszug (siehe Foto), als Pflanzenwasser oder im Gänseblümchen-Pflegestift.

Weitere Informationen zur Behandlung von unreiner Haut und Gänsblümchen in meiner Kosmetik finden Sie hier:





 

Als Wiesenpflaster lindert es den Juckreiz bei Insektenstichen oder stillt den Schmerz bei Schürfungen.

 

In der Küche

schmeckt es auf einem Butterbrot, im Kräuterquark oder im Salat. Auch in einer Frühlingssuppe mit anderen Wildkräutern sind die Blütenköpfe eine Augenweide.







(Foto Gänseblümchen-Suppe: ivabalk auf Pixabay)



 

Gänseblümchen-Blüten-Quark

Einen Becher Quark, Rahmstufe, mit verschiedenen Blüten mischen:

Wiesenschaumkraut, Löwenzahnblüten-Blättern, Gundelrebenblüten, Günselblüten, Knoblauchrauke, Bärlauchblüte und Gänseblümchen mit Wildkräutersalz abschmecken und mit vielen Blüten garnieren - schmeckt sehr lecker!

















 

Gänseblümchen-Honig

500g flüssigen Honig

2 Handvoll Gänseblümchen

Die Gänseblümchen in ein großes Schraubglas geben und mit dem flüssigen Honig übergießen. 4 Wochen in der Morgensonne ausziehen lassen. Die Blüten können gerne im Honig verbleiben.

Bei Husten und Erkältungen bis zu 3 Teelöffeln täglich einnehmen.

 

Nimmerweh-Salbe

Das Rezept dazu findet Ihr hier:
















 

Wiesen-Dudler

Zwei Handvoll wilde Kräuter (z.B. Gänseblümchenblüten, Gierschblätter, Löwenzahnblüten, Gundermannblüten und Blätter)

Ein paar Pfefferminz- und Melissenblätter

1 Bio-Orange

1 Bio-Zitrone

1 Liter Apfelsaft

Blätter und Blüten waschen, gut abtropfen lassen.

Orange und Zitrone in dünne Scheiben schneiden.

Alles in Glaskaraffe schichten und mit dem Apfelsaft übergießen. Mindestens 3 Stunden ziehen lassen. Abseihen. Kräuter und Zitrusfrüchte gut ausdrücken.

Mit Mineralwasser servieren!


Der Dudler schmeckt natürlich auch mit anderen essbaren wilden Kräutern und Blüten, wie z.B. Labkraut, Mädesüss, Klee, Holunderblüten oder auch mit Rosenblättern, Ringelblumenblüten und Lavendel.



 

Ich übernehme keine Garantie und Haftung für die genannten Anwendungsmöglichkeiten.

Ich empfehle hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

 

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