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Löwenzahn - Goldblume - Lichtbringer - Pusteblume -Sonnenwirbel

  • 25. Apr. 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Apr.

Taraxacum officinale - Familie der Korbblütler

Alle kennen Löwenzahn! Durch seine gezähnten Blätter, goldgelben Blütenköpfe und als Pusteblume im Sommer ist er unverwechselbar.

Seine Heimat ist wahrscheinlich der Himalaja, von dort aus verbreitete er sich, getragen im Pelz der Tiere bis nach Nordamerika. Seine Pollen wurden in eiszeitlichen Siedlungsstätten nachgewiesen.

Schon damals wurde er wahrscheinlich als Nahung und für Heilzwecke verwendet.


Kraftvoll wächst er aus jeder Ritze. Fast unverwüstlich blüht er üppig im Frühsommer und im Herbst. Die Wurzel kann bis zu 100 cm lang werden!

Er ist eine wichtige Insekten- und Bienenpflanze. Auf dem Foto sehen wir eine Biene mit gut gefüllten Pollenhöschen.


Paracelsus ordnet ihn der Sonne, dem Mars und dem Element Feuer zu.

Marianne Ruoff beschreibt in ihrem Buch "Löwenzahn und Löwenkraft" seine Widderhörner-artigen Blütenstempel und findet Gemeinsamkeiten mit dem germanischen Himmelswächter Heimdall.


Essbar sind Blätter, Stängel, Blüten und die Wurzel. Seine vielen verschiedenen Bitterstoffen, die in v.a. in den Stängeln und Blättern enthalten sind, stärken Leber und Galle. Mineralstoffe und Spurenelemente (z.B. Kalium, Zink und Kupfer, in den Blättern und Blüten) unterstützen die Niere und regen die Harnausscheidung an. Außerdem enthält er Flavonoide (die gelben Farbstoffe). In der Wurzel finden wir v.a. Inulin und Carotinoide, wie verschiedene Vitamine.

Blüten und Blätter werden im Frühjahr geerntet. Die Wurzel im Herbst, wenn sich die Blätter zurückgebildet haben oder im sehr zeitigen Frühjahr. Dann ist der Inulingehalt im höchsten. Inulin ist ein Mehrfachzucker. Für den Menschen ist er unverdaulich, hingegen mögen ihn einige unsere Darmbakterien ausgesprochen gerne. So trägt Inulin zu einer gesunden Darmflora bei.


Löwenzahn regt den Stoffwechsel an. Er stärkt Leber und Galle und wirkt dadurch verdauungsfördernd.

Er regt die Nierentätigkeit und dadurch die Harnausscheidung an. Er entgiftet und reinigt.


Pfarrer Kneipp empfahl ihn bei Verschleimung der Organe, bei Leberleiden und Gelbsucht. Als Tee (das ganze Kraut) mit Veilchen gemischt bei bei Kopfschmerzen und Husten.

Menschen mit Entzündungen der Galle, Gallensteinen, Darmverschluss sollten ihn nicht verwenden, ebenso schwangere und stillende Frauen.

Wird übermäßig viel Löwenzahn verzehrt, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

Löwenzahn-Tee-Kur

Im Frühjahr und Herbst zur Blütezeit

2-3 täglich eine Tasse Löwenzahnkraut und Wurzel über 4 Wochen trinken. Wichtig ist, ausreichend Wasser zu trinken, damit die Ausscheidung gut funktioniert!

1 Esslöffel auf 250ml Wasser nehmen, gut aufkochen und ziehen lassen (mind. 10 Minuten), evtl. mit etwas Honig süßen.

Diese Kur soll das Blut reinigen, Haut und Bindegewebe stärken.

Sie können auch Löwenzahnblüten und Blatt mit Giersch und Brennnesseln kombinieren!



Löwenzahn-Stängel-Kur nach Maria Treben

Täglich bis zu 10 Blüten-Stängel vom Löwenzahn essen, mit oder ohne Blüten, über einen Zeitraum von 3-4 Wochen.

Das soll nach Frau Treben bei Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Leber- und Gallenproblemen, Verdauungsstörungen, unreiner Haut helfen.

Grüner Smoothie mit Löwenzahn - das Rezept gibt es hier.

Gebackene Löwenzahnblüten

Frisch aufgeblühte Löwenzahnblüten im Garten ernten. Ein kleines Stück vom Stiel dranlassen, vorsichtig ausschütteln, damit evtl. Bewohner ausziehen können.

Einen Teig, ähnlich dem für Hollerküchlein zubereiten:

60g Mehl

1 Esslöffel Zucker

1 Ei

75ml Milch

1 Esslöffel Öl

Öl oder Butterschmalz zum Ausbacken

Diese Menge ist für ca. 20 - 30 Blüten ausreichend.

Aus diesen Zutaten einen flüssigen Teig rühren. Die Blütenköpfe am Stiel fassen und in den Teig tauchen. Im heißen Fett ca. 2 Minuten ausbacken, bis sie goldgelb sind. Die gebackenen Blüten auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und evtl. mit Löwenzahnzucker oder Puderzucker bestäuben. Die Stiele bei diesem Rezept nicht mitessen. Sie sind sehr bitter. Sie dienen als "Griff" beim Eintauchen in den Teig - Guten Appetit!


Ein Rezept für ein

Löwenzahnblüten-Sorbet

findet Ihr hier.

















Die Herstellung von

Löwenzahnblüten-Zucker

zeige ich hier.











Löwenzahnblüten-Salbe

Nach dem Pflücken die Löwenzahnblüten einige Zeit liegen lassen, damit evtl. Bewohner ausziehen können. 100g Butterschmalz, Kokosfett oder Bio-Schweineschmalz in einem Topf schmelzen, eine Handvoll frische, kleingeschnittene Löwenzahnblüten dazu geben, kurz aufwallen lassen, gut umrühren und über Nacht zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag wieder erwärmen, bis alles flüssig ist und durch ein Passiertuch oder einen Teefilter abfiltern, gut ausdrücken. In kleine Tiegel füllen. Eine sonnige Salbe für Schrunden und raue Stellen. Sie ist drei Monate haltbar.

Wer gerne noch mehr üder diese besondere, kraftvolle Pflanze erfahren möchte wird in dem wunderbaren Buch von Marianne Ruoff "Löwenzahn und Löwenkraft", AT Verlag fündig!

Die beschriebenen Heilwirkungen von Heilpflanzen und deren Anwendung haben ausschließlich informativen Charakter.


Ich übernehme keine Garantie und Haftung für die genannten Anwendungsmöglichkeiten.


Ich empfehle hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.


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