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Löwenzahn - Goldblume - Lichtbringer - Pusteblume -Sonnenwirbel

Aktualisiert: 7. Mai 2023

Taraxacum officinale - Familie der Korbblütler

Die Heimat des Löwenzahns ist wahrscheinlich der Himalaja, von dort aus verbreitete er sich, getragen im Pelz der Tiere bis nach Nordamerika. Seine Pollen wurden in eiszeitlichen Siedlungsstätten nachgewiesen. Schon damals wurde er wahrscheinlich als Nahungsmittel und für Heilzwecke verwendet.

Der Löwenzahn wächst kraftvoll aus jeder Ritze. Fast unverwüstlich blüht er üppig im Frühsommer und im Herbst. Die Wurzel kann bis zu 100 cm lang werden! Er ist auch eine wichtige Insekten- und Bienenpflanze. Auf dem Foto sehen wir eine Biene mit schon gut gefüllten Pollenhöschen.

Nach Paracelsus wird der Löwenzahn der Sonne, dem Mars und dem Element Feuer zugeordnet. Marianne Ruoff ordnet ihn in ihrem Buch "Löwenzahn und Löwenkraft" dem germanischen Himmelswächter Heimdall zu. Seine Blütenstempel erinnern an Widderhörner (siehe Fotos). Heimdall war der Widder heilig.

Wahrscheinlich kennt jedes Kind den Löwenzahn. Durch seine gezähnten Blätter, goldgelben Blütenköpfe und dann als Pusteblume im Sommer ist er unverwechselbar.

Essbar sind Blätter, Stängel, Blüten und die Wurzel. Seine vielen verschiedenen Bitterstoffen, die in v.a. in den Stängeln und Blättern enthalten sind, stärkt er Leber und Galle. Mineralstoffe und Spurenelemente (z.B. Kalium, Zink und Kupfer, in den Blättern und Blüten) unterstützen die Niere und regen die Harnausscheidung an. Außerdem enthält er Flavonoide (die gelben Farbstoffe). In der Wurzel finden wir v.a. Inulin und Carotinoide, wie verschiedene Vitamine.

Blüten und Blätter werden im Frühjahr geerntet. Die Wurzel im Herbst, wenn sich die Blätter zurückgebildet haben oder im sehr zeitigen Frühjahr. Dann ist der Inulingehalt im höchsten. Inulin ist ein Mehrfachzucker. Für den Menschen ist er unverdaulich, hingegen mögen ihn einige unsere Darmbakterien ausgesprochen gerne.

So trägt Inulin zu einer gesunden Darmflora bei.

Löwenzahn regt den Stoffwechsel an. Er stärkt Leber und Galle und wirkt dadurch verdauungsfördernd.

Er regt die Nierentätigkeit und dadurch die Harnausscheidung an.

Er entgiftet und reinigt.

Pfarrer Kneipp empfahl ihn bei Verschleimung der Organe, bei Leberleiden und Gelbsucht. Als Tee (das ganze Kraut) mit Veilchen gemischt bei bei Kopfschmerzen und Husten.

 

Menschen mit Entzündungen der Galle, Gallensteinen, Darmverschluss sollten ihn nicht verwenden, ebenso schwangere und stillende Frauen. Wird übermäßig viel Löwenzahn verzehrt, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

 

In meiner Kosmetik verwende ich den Löwenzahn als Pflanzenwasser, Tinktur und Ölauszug zusammen mit dem Gänseblümchen und der Ringelblume bei unreiner Haut.

Die Pflanzen werden in Jojobaöl (siehe Foto) ausgezogen. Es beruhigt die Talgproduktion und bietet bestimmten Bakterien, die bei Akne vermehrt vorkommen, keine Nahrungsgrundlage.

Genauso wichtig wie gute Pflege bei unreiner oder Aknehaut ist eine gute Ernährung und das Trinken von reinigenden Tees.

Weitere Tipps zur Pflege von unreiner Haut findet Ihr hier.

 

Löwenzahn-Tee-Kur

Im Frühjahr und Herbst zur Blütezeit

2-3 täglich eine Tasse Löwenzahnkraut und Wurzel über 4 Wochen trinken. Wichtig ist, ausreichend Wasser zu trinken, damit die Ausscheidung gut funktioniert!

1 Esslöffel auf 250ml Wasser nehmen, gut aufkochen und ziehen lassen (mind. 10 Minuten), evtl. mit etwas Honig süßen.

Diese Kur soll das Blut reinigen, Haut und Bindegewebe stärken.

Sie können auch Löwenzahnblüten und Blatt mit Giersch und Brennnesseln kombinieren!



Löwenzahn-Stängel-Kur nach Maria Treben

Täglich bis zu 10 Blüten-Stängel vom Löwenzahn essen, mit oder ohne Blüten, über einen Zeitraum von 3-4 Wochen.

Das soll nach Frau Treben bei Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Leber- und Gallenproblemen, Verdauungsstörungen, unreiner Haut helfen.

 

Grüner Smoothie mit Löwenzahn - das Rezept gibt es hier.

 

Gebackene Löwenzahnblüten

Frisch aufgeblühte Löwenzahnblüten im Garten ernten. Ein kleines Stück vom Stiel dranlassen, vorsichtig ausschütteln, damit evtl. Bewohner ausziehen können.

Einen Teig, ähnlich dem für Hollerküchlein zubereiten:

60g Mehl

1 Esslöffel Zucker

1 Ei

75ml Milch

1 Esslöffel Öl

Öl oder Butterschmalz zum Ausbacken

Diese Menge ist für ca. 20 - 30 Blüten ausreichend.

Aus diesen Zutaten einen flüssigen Teig rühren. Die Blütenköpfe am Stiel fassen und in den Teig tauchen. Im heißen Fett ca. 2 Minuten ausbacken, bis sie goldgelb sind. Die gebackenen Blüten auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und evtl. mit Löwenzahnzucker oder Puderzucker bestäuben. Die Stiele bei diesem Rezept nicht mitessen. Sie sind sehr bitter. Sie dienen als "Griff" beim Eintauchen in den Teig - Guten Appetit!

 

Ein Rezept für ein

Löwenzahnblüten-Sorbet

findet Ihr hier.
















 

Die Herstellung von

Löwenzahnblüten-Zucker

zeige ich hier.











 

Löwenzahnblüten-Salbe

Nach dem Pflücken die Löwenzahnblüten einige Zeit liegen lassen, damit evtl. Bewohner ausziehen können. 100g Butterschmalz, Kokosfett oder Bio-Schweineschmalz in einem Topf schmelzen, eine Handvoll frische, kleingeschnittene Löwenzahnblüten dazu geben, kurz aufwallen lassen, gut umrühren und über Nacht zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag wieder erwärmen, bis alles flüssig ist und durch ein Passiertuch oder einen Teefilter abfiltern, gut ausdrücken. In kleine Tiegel füllen. Eine sonnige Salbe für Schrunden und raue Stellen. Sie ist drei Monate haltbar.

 

Wer gerne noch mehr üder diese besondere, kraftvolle Pflanze erfahren möchte wird in dem wunderbaren Buch von Marianne Ruoff "Löwenzahn und Löwenkraft", AT Verlag fündig!

 

Die beschriebenen Heilwirkungen von Heilpflanzen und deren Anwendung haben ausschließlich informativen Charakter.


Ich übernehme keine Garantie und Haftung für die genannten Anwendungsmöglichkeiten.


Ich empfehle hinsichtlich eigener Anwendung ausdrücklich Rücksprache mit einem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

 

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